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Bali

Bali – mein Backpacking Abenteuer

Bali zieht dich sofort in seinen Bann und lässt dich so schnell nicht wieder los. Oft als zu überlaufen und zu touristisch verschrien, habe ich mich im Juli 2019 trotzdem dazu entschieden, mir ein eigenes Bild zu machen. Ich kann  rückblickend nur empfehlen, den Bali Bliss selbst zu erleben!

Hier meine Reiseroute für 16 Tage Bali (ohne Anreise):

Denpansar 

Kurz zur Anreise: Ich bin von Wien nach Denpansar (Balis Hauptstadt) geflogen, das dauert ca. 20 Stunden mit Aufenthalt in Doha, Katar. Bei der Ankunft in Bali war ich gleich etwas gestresst, weil wirklich mega viele Leute am Ausgang stehen und mit Schildern auf ankommende Menschen warten. Es werden endlos viele Taxis angeboten, die einem auch teilweise dubios vorkommen. Ich bin zum offiziellen Taxistand am Ausgang gegangen und das hat auch super geklappt. Man sollte jedoch bedenken, dass die Taxifahrt nur bar bezahlt werden kann, das heißt am besten gleich am Flughafen Geld wechseln.

Da ich erst abends angekommen bin, habe ich mir für die erste Nacht ein flughafennahes Hotel ausgesucht, das b Hotel Bali & Spa. Das Hotel ist echt top zum Ankommen und am Pool lässt sich der Jetlag super auskurieren.

Canguu 

Am nächsten Tag gings dann endlich los mit unserem Bali Abenteuer! Mit dem Taxi sind wir weiter nach Canguu gefahren. Kurzer Exkurs zum Thema Taxi: Auf der Straße kann man bedenkenlos in die Bluebird Taxis einsteigen. Wir haben uns jedoch meist die Handynummer des Fahrers geben lassen und diesem dann einfach per Whatsapp geschrieben, wenn wir wieder ein Taxi gebraucht haben – so funktioniert das meistens recht gut und die Fahrer sind auch sehr zuverlässig. Zurück zu Canguu: Canguu ist der Surfer Hotspot schlechthin und das macht sich an allen Ecken und Enden des Ortes bemerkbar.

Der erster Weg hat uns natürlich an den Strand geführt, wo sich das Leben in Canguu abspielt. Der Strand ist sicher nicht der mit dem feinsten Sand oder der mit den meisten Palmen, aber das Feeling ist einfach mega. Egal ob untertags den Surfern beim Wellenreiten zuzuschauen, selber aufs Brett zu steigen, einfach so in die Wellen abzutauchen oder den Tag in einer der zahlreichen Beach Bars beim schönsten Sonnenuntergang ausklingen zu lassen – Canguu ist ein magischer Ort.

Magischer Sonnenuntergang in Canguu Bali

Magischer Sonnenuntergang in Canguu

Souvenirs bzw. schöne Schmuckstücke findet man in Canguu zum Beispiel im Love Anchor Bazar in der Pantai Batu Bolong Street.

Von Canguu aus haben wir auch einen Ausflug zum Tanah Lot Tempel gemacht. Meine ehrliche Meinung dazu: Den Ausflug kann man sich sparen. Der Tempel ist zwar traumhaft im Wasser gelegen und wirklich sehenswert, er wird jedoch von den Touristenmassen überrannt und das macht die magische Kulisse leider ziemlich kaputt.

Unterkunft: Nelayan Boho Style (AirBnB)

Food Spots:

  • Ithuka Warung: sehr gute Local Küche, viele vegane Gerichte (besonders gut war das vegane Mousse au Chocolat)
  • Betelnut: tolles Frühstück, auch überwiegend vegan
  • Shaby Shack: perfekter Dinner Spot umgeben von Pflanzen (sehr gute Gemüse Bowls)

 

Ubud 

Ubud ist etwas lauter und hektischer als Canguu. Trotzdem sollte man die Kulturhauptstadt nicht auslassen. Hier ist das Angebot an Yoga-Studios und Restaurants/Cafes mit veganen Speisen echt am höchsten. In Ubud sollte man sich unbedingt den Ubud Palace im Zentrum anschauen. Wir haben dort auch eine Tanzaufführung besucht – war ganz nett um die traditionellen Tänze der Balinesen live zu erleben. Das Shopping Angebot in Ubud lässt keine Wünsche offen – von den typischen Touri-Souvenirs am Ubud Market bis hin zu Boutiquen ist alles zu finden. Die meisten Geschäft befinden sich auf der Hauptstraße Jalan Raya.

Campuhan Ridge Walk in Bali

Campuhan Ridge Walk

Von Ubud aus lassen sich perfekt Ausflüge in die Umgebung machen. Entweder man mieten sich günstig einen Roller oder man wählt die bequeme Variante und nimmt sich einen Fahrer (ca. 30-40 Euro pro Tag). Ein Must-See sind die Tegalalang Rice Terraces ganz in der Nähe – in nur 20 min ist man in einem Naturparadies. Leider gibt es dort vor allem vorgegebene Trampelpfade, sodass man wenig Möglichkeit hat, die Reisterrassen auf eigene Faust zu erkunden – dennoch sollte man die Terrassen gesehen haben.

Etwas weniger überlaufen sind die Reisefelder direkt bei Ubud. Geht man zum Beispiel zu Fuß in Richtung Cafe Pomegranate kommt man direkt an Reisfeldern vorbei – der Spaziergang ist vor allem bei Sonnenuntergang wahnsinnig schön! Der Campuhan Ridge Walk ist ebenfalls eine tolle Möglichkeit, von Ubud aus zu Fuß die Natur zu erkunden. Der Weg führt direkt von Ubud aus über eine tolle Landschaft in ein kleines Dorf, wo es einige Cafés gibt. Wer früh morgens startet wir mit einem menschenleeren Pfad belohnt.

Wir haben von Ubud aus auch eine Tagestour durch gefühlt ganz Bali gemacht und dabei folgende Stops eingelegt:

  • Tempel Gunung Kawi

Ein Besuch lohnt sich vor allem früh am Morgen, da er noch nicht so krass von Touristen überlaufen ist.  Der Weg zum Tempel ist jedoch ein klein wenig mühsam, da man den Wassertempel nur über eine Treppe erreicht, aber den Abstieg auf alle Fälle wert.

Tempel Gunung Kawi in Bali

Tempel Gunung Kawi

  • Tempel Pura Tirta Empul

Der Tempel ist wunderschön, allerdings sehr überlaufen. Hier gibt es auch zwei Badebecken, in denen man direkt neben den Locals eine spirituelle Waschung vornehmen kann. Ich bin jedoch der Meinung, dass dieses religiöse Ritual den Locals vorbehalten ist, deshalb habe ich es nicht selbst ausprobiert.

  • Tukad Cepung Wasserfall

Bis man den Wasserfall von der Straße aus erreicht, braucht man schon ca. 20 Minuten und der Abstieg ist auch nichts für müde Beine JUnten angekommen geht man links durch das Wasser in Richtung Wasserfall. Dort angekommen staunt man über den versteckten Wasserfall im Felsvorsprung. Der Wasserfall ist vor allem bei perfektem Lichteinfall wunderschön! Nicht ganz so schön ist die endlose Schlange an Touristen, die sich brav für ein Foto im Wasserbecken vor dem Wasserfall anstellen – bei uns waren es um die 100 Menschen. Da geht natürlich jeder noch so tolle Ausblick unter und man will eigentlich nur wieder umdrehen. Das haben wir dann auch gemacht und sind in die andere Richtung gewatet. Hier haben wir schon deutlich weniger Touristen angetroffen und sogar weitere kleine Wasserfälle entdeckt.

  • Blangsinga Wasserfall

Der Blangsinga Wasserfall ist etwas größer als der Tekud Cepung. Von einer Beach Bar dringt laute Partymusik zu uns, als wir den Weg zum Wasserfall betreten. Am Fuß des Wasserfalls befindet sich ein großes Wasserbecken, wo viele Menschen gleichzeitig baden können und einige Selfie-Points. Mein Eindruck ist eher ernüchternd, erwartet man doch eher ein Naturparadies als einen überlaufenen Instagram-Fotospot.

Unterkunft: Villa Terrace Campuhan (AirBnB)

Food Spots:

  • The Seeds of Life (Raw Vegan Restaurant)
  • Clear Café (alleine der Eingang ist schon sehenswert, guter Dinnerspot)
  • Cafe Pomegranate (zum Sonnenuntergang!)
  • LazyCats (Hipster Café mit tollem Interieur)
  • Melting Wok Warung (super Dinnerspot)

Gili Air 

Von Padangbai aus gehen täglich mehrere Fähren und Boote auf die Gili Inseln. Gili Air gehört nicht zu Bali sondern zur Nachbarinsel Lombok und liegt östlich von Bali. Neben Gili Air gibt es noch die kleiner Insel Gili Meno und die oft als Partyinsel bezeichnete Insel Gili Trawangan. Wir haben uns für Gili Air entschieden, weil nicht zu viel aber auch nicht zu wenig los ist.

Strand Gili Air in Bali

Strand Gili Air

Auf der Insel angekommen fällt gleich eines auf: Als Fortbewegungsmittel gibt es nur Fahrräder und Kutschen – Gili Air ist komplett unmotorisiert. Das ist erscheint erstmal sehr ungewöhnlich, ist man doch noch die vielen Roller und Autos von Canguu und Ubud gewohnt. Ich fand es mega toll, da die idyllische Ruhe nicht durch Motorgeräusche gestört wird und dadurch sogar ein bisschen Robinson-Crusoe-Feeling aufkommt.

Verbringt man ein paar Tage auf Gili Air fällt der Alltagsstress einfach komplett von einem ab und man lässt sich vom langsamen Gang der Insel anstecken. Hier laufen die Dinge eben etwas ruhiger und es kann schon mal passieren, dass man ein paar Tage einfach nichts tut.

Wem dann doch nach ein bisschen Action ist, der kann die Insel easy mit dem Rad umrunden, was nicht länger als eine Stunde dauert. Rund um die Insel und direkt am Strand entlang geht ein mal mehr mal weniger gut ausgebauter Weg, auf dem man an den schönsten Stränden vorbeikommt und so die Insel gemütlich erkunden kann.

Yoga ist natürlich auch auf Gili Air ein Thema – wir waren im H2O Yoga-Studio, was ich sehr empfehlen kann – hier gibt es auch einige Drop-In-Classes und man kann spontan teilnehmen.

Ein weiteres Must-Do ist ein Schnorchelausflug zur Nachbarinsel Gili Meno. Mein Highlight waren dabei die Schildkröten – es ist einfach ein besonderes Erlebnis, mit den eleganten Meeresbewohnern zu schwimmen. Sehr cool sind auch die Wasserstatuen, die bei fast jedem Schnorcheltrip abgeklappert werden. Die Korallenriffe sind leider weitestgehend abgestorben, was man auch an den Bergen von abgestorbenen Korallen am Strand sehen kann. Trotzdem kann man auch aufgrund der geringen Wasserhöhe direkt vom Strand aus vor Gili Air gut schnorcheln und dabei einige bunte Fische beobachten.

gilimeno_turtle

Schwimmen mit Schildkröten vor Gili Meno

Am Abend verwandelt sich der Strand in die Ausgehmeile der Insel und man findet rund um die Insel Beach Bars und Restaurants. Mit etwas Glück gibt es auch Live-Musik und Partys direkt am Strand. Lagerfeuer gibt es oft direkt am Strand, dazu spielen die Locals Gitarre und singen gemeinsam. Mir hat der Mix aus ruhiger Atmosphäre untertags und dem trotzdem vorhandenen Nachtleben auf Gili Air wirklich sehr gut gefallen. 

Unterkunft: Kokowa Private Bungalow (AirBnB)

Food Spots:

  • Aura Bowl (kleines Café mit grandiosen Bowls und Currys)
  • Chili Bar oder Raja Bar (super für einen Cocktail am Strand)
  • Mirage Bar (perfekt für ein leichtes Mittagessen, z. B. Couscous Salat)
  • Ansonsten gibt es vor allem in der Inselmitte viele kleine Warungs, die alle tolle Local Küche anbieten

Mein Hauptnahrungsmittel auf Bali: Bowls

Nusa Lembongan 

Von Gili Air aus bin ich dann noch für 5 Nächte weiter nach Nusa Lembongan. Ich habe die Zeit dort sehr genossen und sie vor allem mit Yoga und relaxen am Strand verbracht. An Gili Air kommt die Insel jedoch leider nicht ran und das hat vor allem mit der extrem hohen Anzahl an Tagestouristen zu tun, die die Insel täglich überfluten. Zudem fand ich auch den Strand nicht so schön wie auf Gili Air.

Strand von Nusa Lembongan

Super cool sind aber die Ausflugsmöglichkeiten: So habe ich zum Beispiel nochmal einen Schnorcheltrip unternommen und diesmal wunderschöne Korallen, sehr viele bunte Fische und auch Manta Rochen gesehen – das war wirklich ein einmaliges Erlebnis. Bei schwachem Wellengang kann man mit den großen Meeresbewohnern sogar schwimmen.

Ein weiterer Tagesausflug ging auf die Nachbarinsel Nusa Penida, die wirklich atemberaubend ist. Highlights waren hier der Billabong Point, Broken Beach, Klingling Beach (oder auch T-Rex Beach genannt) und Crystal Bay. Das sind wirklich wunderschöne Ort, zu denen jedoch auch massenweise Touristen gebracht werden. Hier ist es wohl auch ratsam früh morgens zu kommen. Wir waren mit einem Fahrer unterwegs, mit dem Roller stelle ich mir das ganze sehr abenteuerlich vor, da die Straßen nicht gerade gut ausgebaut sind.

Klingling Beach auf Nusa Penida

Allen Yogis kann ich das Yoga-Studio Yoga Bliss empfehlen – vor allem das Power Yoga ist super!

Unterkunft: D&B Bungalows 

Food Spots:

  • Bali Eco Deli:gute vegane Küche, wo Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt und mein Lieblingscafé auf Lembongan; besonders empfehlenswert ist das Bananenbrot; bei der Abgabe von Plastikflaschen bekommt man 10% auf die Rechnung)
  • Ginger & Jamu: hippes Restaurant am Strand mit vielen veganen Optionen
  • Ombak Café: toll zum chillen am Strand untertags und auch super gute Local Küche

 

Mein Fazit: Ich liebe Bali und kann nur jedem empfehlen, diese wundervolle Insel zu besuchen! Den Bali Bliss kann man nur schlecht erklären und in Worte fassen, aber er ereilt einen schon nach ein paar Tagen: Der Puls fährt runter und man verharrt den Rest des Urlaubs in einem absoluten Relax-Modus. Auf Bali und den umliegenden Inseln läuft das Leben eben nach einer etwas langsameren Uhr und die Menschen sind einfach immer bester Laune und schaffe es, dir ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Der Massentourismus ist natürlich schon teilweise echt abschreckend aber bewegt man sich auch mal abseits der typischen Trampelpfade findet man wunderschöne Fleckchen voller Natur!

Sonnenuntergang auf Nusa Lembongan

Hast du doch eher Lust auf ein kühleres Urlaubsziel? Dann schau dir doch meine Blog Beitrag über meine Reise an die Nordsee an 🙂

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